ETS-2 kommt – das Klimageld vorerst nicht

Das europaweite Emissionshandelssystem wird von 2027 an auch auf die Sektoren Verkehr und Wärme ausgeweitet (ETS-2). Für Wohnungsunternehmen und ihre Mieter bedeutet dies, dass das Heizen mit fossilen Brennstoffen teurer wird. Gut dran sind diejenigen, die ihren Bestand bis dahin größtenteils energetisch saniert haben.

Wenn 2027 das ETS-2 (Emission Trading System 2) in Kraft tritt, wird der CO2-Preis für Verkehr und Wärme europaweit über Zertifikate gehandelt, die nur begrenzt verfügbar sind. Das heißt: Der CO2-Preis wird über Angebot und Nachfrage, also über den Markt, geregelt. Das ETS-2 ersetzt den deutschen Emissionshandel für den Verkehrs- und Gebäudesektor, der mit Festpreisen für CO2 arbeitet. Dieser liegt im Jahr 2025 bei 55 Euro pro Tonne und steigt 2026 auf einen Betrag zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne. Experten schätzen, dass durch ETS-2 der Preis für eine Tonne CO2 auf 100 bis 250 Euro bis 2030 steigen könnte.

Für Wohnungsunternehmen, deren Bestand eine schlechte Energieeffizienz aufweist, wird es von 2027 an richtig teuer, gerade vor dem Hintergrund des neuen CO2-Kostenaufteilungsgesetzes. Aber auch Mieter werden stärker belastet. Eine Kompensation durch das angekündigte und jetzt von der Bundesregierung ausgesetzte Klimageld ist vorerst nicht in Sicht. Die Frist, bis zum 30. Juni 2025 Gelder für Härtefälle bei der EU zu beantragen, hat die Bundesregierung verstreichen lassen.

Quellen: bee-ev.de, der-paritaetische.de, haufe.de, makonom.de